Hashtags werden immer beliebter und vor allem in vielen Social Networks wie Twitter, Facebook, Google+, Instagram, Vine und Pinterest alltäglicher.
Inhaltsverzeichnis
Facebook definiert Hashtags folgendermaßen: „Mithilfe von Hashtags werden Themen und Formulierungen zu anklickbaren Links in deinen Beiträgen in deiner persönlichen Chronik oder auf deiner Seite.“ Kurz gesagt spricht man von einer Verschlagwortung von Begriffen, .z.B. bei aktuellen Themen wie #Superfoods. Möchte ich mehr zum Thema wissen, klicke ich den Hashtag und erhalte in meinem Newsfeed ausschließlich Beiträge zum Thema „Superfoods“, die ebenfalls vertaggt wurden.
Ein Hashtag muss in einem Wort ohne Leerzeichen geschrieben sein und darf Zahlen enthalten aber Sonderzeichen gehen nicht. Hashtags sind also sehr nützlich um Inhalte zu kategorisieren. Je spezifischer du dabei wirst, desto besser: „The more specific you can get with your hashtag, the more targeted your audience will be—and a targeted audience generally means better engagement.“ (hootsuite.com, letzter Aufruf: 09/2015) Empfohlen wird daher eher #kirschkuchenrezept anstatt #rezepte zu verwenden oder gar „eigene“ Kreationen wie #CookThemHappy zu verwenden. Es sollte vermieden werden, dass Hashtags zu viele Worte aneinander gereiht enthalten, das ist für eine Verbreitung zu kompliziert, vgl. #ErdbeerSahneMandelKuchenMitMarzipan. Außerdem sollte ein Post nicht aus mehr Hashtags als Worte bestehen. Zumeist werden solche Posts als „Spammig“ empfunden und die Message geht unter. Weiterhin ist es nicht immer sinnvoll Hashtags zu nutzen, da nicht alles kategorisiert werden kann oder muss. Die Empfehlung lautet also:
„Nutze Hashtags wohl überlegt, stärke deine Brand und sei sicher das deine Inhalte einen Mehrwert besitzen um mehr Impressions zu erhalten“.
Mit Twitter kam der #Hashtag und entpuppte sich als sehr nützlich – besonders auch für moderne Marketing-Kampagnen. Seit 1. Juli 2009 verlinkt Twitter alle Hashtags und nutzt dies als Form einer Markierungsmethode. Wie man einen richtigen Hashtag nutzt, findest du im Twitter-Blog (letzter Aufruf: 09/2015) anschaulich in einer Infografik dargestellt. Ein give away: Die Nutzung von ca. 1-2 #s in einem Post sind optimal für „virales engagement“.
Seit Mitt Juni 2013 gibt es auch Hashtags bei Facebook. Hier geht die Nutzung von # nur sehr langsam voran und es gilt vorsichtig mit den Tags umzugehen. Die User nutzen diese Funktion sehr wenig und suchen nicht nach Hashtags – es gibt teilweise Widerstand gegen #s bei Facebook, diese seinen unnatürlich und passen nicht zum Netzwerk Facebook. Geht es um politische Themen #11september oder um die Brand #chefkoch, dann können die Tags verwendet werden. Ich gehe jedoch davon aus, dass diese auch auf Facebook zukünftig eine größere Rolle spielen werden, da es in den USA seit Mitte September 2015 die Möglichkeit gibt, Hashtags zu Bildern den Status-Updates und in Konversationen einzufügen. Sollten mehrere Wörter aneinandergereiht werden, wird empfohlen, den ersten Buchstaben des Wortes großzuschreiben. Auch für Facebook gilt 1-2 Hashtags pro Post sind ausreichend, alles andere wirkt störend für den User.
Tipp1: Vorher mal in der Suche nach ebendiesen Hashtags suchen und die Ergebnisse durchstöbern, ob der gewollte Tag auch passend ist und die richtige Message ausdrückt.
Tipp2: Facebook kreiert eine URL für die Hashtags, d.h. es können andere via URL auf den Inhalt eines Hash-Streams hingewiesen werden oder gar andere im eigenen Stream mit Hash-URLs auf Inhalte aufmerksam gemacht werden.
Hashtag für Fotos sind ein guter Weg um neue Follower zu gewinnen und um die eigenen Bilder mit mehr Personen zu teilen. Auch hier gilt die Empfehlung so spezifisch wie möglich zu sein. Nicht #van sondern eher #vwvan. Sei sicher, dass die Hashtags das Bild beschreiben. Achte darauf, welche Hashtags häufiger verwendet werden #volkswagen oder #vw, um mehr Reichweite zu erzielen (#chefkoch oder #ck). Ebenso verhält es sich mit der Sprache, mache verwenden #vw, andere #vwvan oder auch #vwbus (#chefkochrecipes oder #chefkochrezepte) (instagram.com, letzter Aufruf: 09/2015). Bei Instagram sind die meisten Interaktionen bei einer Anzahl von 11+ Hashtags in einem Post zu verzeichnen – Erlaubt sind aber bis zu 30 #´s.
Bei Pinterest werden Hashtags von Nutzern verwendet, um die selbst hochgeladenen Bilder in den Pin-Beschreibungen zu verschlagworten. Hier funktionieren die Hashtags jedoch anders als bei Twitter – Es öffnet sich kein Newsfeed oder Bilderfeed zu einem Hashtag (#rezepte), sondern es wird eine Suche nach dem Begriff, der hinter dem Hashtag („rezepte“) steht ausgelöst. In den Pinnwand-Titeln, Pinnwand-Beschreibungen und auch im Profil funktionieren Hashtags nicht – Lediglich in den Pin-Beschreibungen sind diese klickbar. Da es sich bei Pinterest bisher nur um eine Suche handelt, ist der Einsatz bisher nicht sonderlich hilfreich, denn es öffnen sich eine Vielzahl von Pins, die das Wort in der Beschreibung aufweisen, was aber nicht immer der eigentlichen Suche entsprechen muss. Dies ist jedoch nicht immer der Fall – Sobald ein Hashtag mit einem Keyword verschlagwortet wird, dass eine Kategorie bildet, wird man auf eine zum Tag relevante Seite geleitet (z.B. #Peugeot), die aber keiner chronologischen Reihenfolge folgt. Dieser Seite kann gefolgt werden und man kann sehen wie viele Pinner sich noch für das Thema interessieren. Nur wenn ein verhashtagtes Keyword nicht kategorisiert wurde, wird eine Suche ausgelöst, die zu unrelevanten Ergebnissen führen kann.
Tipp 1: Pinterest unterstützt keine Umlaute wie #Kürbis.
Tipp 2: Kategorisierte Hashtags sind nicht über die Suche aufrufbar, sondern tatsächlich nur über die Klicks in den Pin-Beschreibungen.
Wie nutze ich nun die Hashtags auf Pinterest? Empfohlen wird den User „Inspiration“ zu geben und somit Mehrwert zu erzeugen. Der Hashtag könnte daher lauten: #Superfoods bei Chefkoch. Es gilt also die Hashtags gezielt einzusetzen, d.h. für Kampagnen, Produkte sowie die eigene Marke #CookThemHappy.
Tipp 3: Je einzigartiger ein Hashtag ist, umso größer die Wahrscheinlichkeit, in der ausgelösten Suche aufzutauchen. Also auch hier richtig eingesetzt, kann dies ein Vorteil sein.
Auch wenn Google+ immer mehr vom Produkt Google abgeknipst wird, gehört es weiterhin zu einem wichtigen Social Kanal und auch auf Google+ ist die Nutzung von Hashtags explizit erwünscht. Man erhält sogar Hashtag-Vorschläge und kann sie in Kommentare und Posts adden (Überprüfen). Die Hashtags bei Google+ gibt es in zwei Farben. Schwarze Hashtags sind Tags, die User in ihrem Posting eingesetzt haben und graue Hashtags findet man oben rechts im Postingfeld, die von Google selbst ergänzt werden. Diese Funktion kann auch deaktiviert werden, was aber nicht empfohlen wird, da die Reichweite damit reduziert werden kann.
Die wichtigsten Regeln zusammengefasst:
- Immer zusammengeschrieben –> #CookThemHappy
- Bei mehreren Begriffen Großbuchstaben nutzen –> #CookThemHappy
- Hashtag auf dem Social Kanal im Vorfeld recherchieren –> #Superfoods
- Neue Hashtags bei Kampagnen nutzen/erfinden –> #ChefkochTvSpot oder #ChefkochSpot2015
- Ein Hashtag sollte kurz und einprägsam sein #Erdbeertorte anstatt –> #ErdbeerSahneMandelTorte oder #Erdbeere #Sahne #Mandel #Torte
- Hashtags dürfen auch Zahlen enthalten –> #ChefkochSpot2015
- Anzahl der Hashtags pro Social Kanal unterschiedlich
- Hashtags sind kein Content, sondern zusätzlicher Content
- ein Post sollte nicht mehr Hashtags als Worte haben
- Pinterest unterstützt keine Umlaute –> #Kürbis wird zu #Kürbis
- Der erste Buchstabe nach dem Hash muss nicht groß geschrieben sein –> #chefkoch
- für Marketingzwecke einzigartige Hashtags formulieren –> #CookThemHappy oder #ChefkochTvSpot
Social Netzwerk | Anzahl zu verwendender Tags im Post/Tweet | Bemerkung – Beispiel | Hashtag ist klickbar – Desktop | Hashtag ist klickbar – Mobile |
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#1-2 | in Bildern, Status-Updates und Konverstationen | Ja | Ja | |
Google+ | #2-3 | Kommentare und Posts | Ja | Ja |
#11+ (bis #30) | Dienen der Bildbeschreibung | Nein | Ja | |
ggf. #1-3 | Inspiration in Pin-Beschreibung | Ja | Nein | |
#1-2 | Newsfeed Verschlagwortung | Ja | ja |
Insgesamt empfehle ich eine vorsichtige Nutzung von Hashtags. Sie können sehr sinnvoll sein aber bei unbewusstem oder auch unüberlegtem Einsatz bringen Sie nichts oder führen sogar dazu Follower zu verlieren. Sie eigenen sich daher besonders für Kampagnen, Aktionen, Specials oder spezifische Themen. Aufgrund der großen Präsens von Facebook und anderen Sozialen Netzwerken, die sich Inspiration nicht mehr nur über die eigene Marke holen, bietet sich die Verwendung jedoch pragmatisch an. Aber Vorsicht geboten und am Besten vor dem Einsatz den Hashtag im Social Kanal überprüfen.